Sobald du dich für zwei Stunden auf dem Stuart Highway befindest, wird dir langsam klar, was das Wort ‘Outback’ eigentlich bedeutet. Eine niemals endende Straße; ein endloser Himmel ohne ein einziges Wölkchen; feurige Erde mit vereinzelten goldenen Gräsern; nicht ein Baum, der dir Schatten schenkt; weiße Salzseen, die die Trockenheit ringsum nicht besser demonstrieren könnten; und eine fackelnde Sonne, die keine Gnade zeigt. Australien ist eines der am dünn besiedelten Länder der Welt und das kannst du ohne Zweifel spüren, wenn du durch das Outback fährst. Da draußen ist buchstäblich Nichts. Ab und zu kommt dir ein Auto oder ein Truck entgegen, du siehst eine kleine Tankstelle kurz bevor die Tankanzeige auf Reserve läuft und ein paar Kühe auf den Wiesen und Feldern sorgen für Abwechslung im Sichtfeld – aber mehr auch nicht. Dieser kleine Road Trip war wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Einerseits fühlt man sich manchmal sehr einsam und super isoliert. Auch die Angst das irgendwas passieren könnte (wie mit dem Auto liegen bleiben und kein Netz zu haben um Hilfe zu rufen), schwingt immer etwas mit. Aber andererseits fühlt es sich an, als ob man sich gerade eine Auszeit vom Leben nimmt, die Pause-Taste drückt und betrachtet alles von weiter Distanz. Man hat eine Menge Zeit für Selbst-Reflexion und obendrauf gibt es noch eine Social-Media-Detox-Kur. Ehrlich gesagt könnte ich mir keinen besseren Weg vorstellen, um das neue Jahr zu starten. Franz Kafka hat einmal gesagt: “Isolation ist ein Weg, um uns selbst kennenzulernen.” – Ich könnte es nicht besser auf den Punkt bringen.
As soon as you drive for 2 hours on the Stuart Highway you will experience, what the word Outback actually means. One long street that seems never-ending; an endless sky with no single cloud; red soil and some golden grasses; not one single tree that would spend you some shadow; white salt lakes that express the dryness at its glance and blazing sun showing no mercy. Australia is one of the least populated countries in the world and you can feel that with no doubt when driving through the outback. There is literally nothing out there. Once in a while you will see another car or truck on the street, a small petrol station before the tank hits the red end of the fuel indicator or some cows on the field – but that’s all. Doing this road trip was like an emotional roller coaster. On the one side you can feel damn lonely and isolated, also there was always some fear that something could happen (like a breakdown) and no one is around to help you and you couldn’t even call someone as you don’t have phone service most of the time. On the other side it feels like you can press the “reset button”, have a break from life, and see everything from a far distance. You’ll have a lot of time for self reflection and on top you will do a social media detox. Honestly I couldn’t imagine a better start to begin a new year with such a special trip. Franz Kafka once said “Isolation is a way to know ourselves.” – Well, I couldn’t bring it better on point than these words.




Reason and preparation for our Outback Trip
Ok ihr Lieben, also wie schon angedeutet, war der Trip etwas sehr Besonderes für mich. Angefangen hat das Ganze, als wir Anfang Januar in Adelaide waren und eine Jobzusage für Mitte Januar in Queensland hatten. Wie sollten wir also den langen Rückweg in Angriff nehmen? Natürlich haben wir uns für den Weg durchs Outback via Ayers Rock und Alice Springs entschieden. Ayers Rock, auch bekannt als Uluru, stand schon sehr lange auf meiner Liste und war bzw. Ist für mich DAS Wahrzeichen Australiens. Ohne den Besuch dieses Ortes hätte sich unser Australien-Aufenthalt wohl nicht rund angefühlt, wenn ihr wisst was ich meine. Also war ich sehr froh über dieses Zeitfenster. Ohne großes ‘overthinking’ haben wir die Route geplant, die Tankstellen entlang des Weges herausgefunden, unseren Wasservorrat aufgestockt, das Auto nochmal checken lassen und unseren Trip ins Nirgendwo auch schon gestartet. Januar ist sicher nicht der beste Zeitpunkt für solch eine Reise, besonders während einer Hitzewelle mit bis zu 46 Grad und ohne Klimaanlage im Auto. Aber wir haben es gemeistert, sind super stolz auf unseren kleinen Van “Brummi” und hatten eine einmalige Zeit. Für all die, die auch einen Trip ins Outback planen, habe ich unten eine kleine Zusammenfassung meiner Tips zusammengestellt.
Ok dears, as mentioned, the trip was something very special for me. It all started when we hang around in Adelaide after New Years Eve and we knew we start our job in mid January in Queensland. So which way should we travel back? Of course we decided the unknown route via Alice Springs and Uluru through the Outback. Without much time to overthink the whole trip, we planned the main stops, figured out the petrol stations along the way, stocked up our water resources, got the car checked by an mechanical and started our way to the middle of nowhere. January is probably not the best time to do this trip and with 46 degrees and no aircon in the car it was quite challenging, but we made it and had a very good time! For all of you which plan a similar trip, find a quick summary of my travel tips below.








The beauty of the Australian Outback
Auch wenn die Landschaft ringsum größtenteils immer gleich aussieht, ist sie unbeschreiblich schön und die endlose Weite wird einem immer im Gedächtnis bleiben. Entlang des Weges sieht man einige Kühe, große Echsen, Adler und Emus. Eine Szene werde ich dabei wohl niemals vergessen: Wir hatten das Glück einen Adler zu beobachten, der sich gerade eine Schlange am Straßenrand geschnappt hat und mit ihr weg geflogen ist. Das war ziemlich beeindruckend und für einen kurzen Moment hat sich angefühlt als ob man sich eine Natur-Reportage anschaut. Auch der Sternenhimmel macht dich sprachlos. All die hellen Sterne an einem endlosen Himmel sind ein wahres Wunder. Es gibt keine bessere Gelegenheit als den Sternenhimmel der Südhalbkugel zu erkunden und die Sternzeichen und die Milchstraße vom Bett aus durch das Fenster zu beobachten.
Even the landscape looks quite the same all the time, it is very beautiful and I will never forget those wide and endless views. You will see a lot of cows along the way, but also lizzards, eagles and emus. There was one very impressive moment when we drove along the highway and a huge eagle was catching a snake very close to the street and fly away with it. Also the night sky is amazing. All these stars on an endless sky is breathtaking.




Natürlich war Ayers Rock das Highlight unseres Trips. Und wie immer war ich sehr gespannt, ob solch ein Wahrzeichen den Erwartungen gerecht werden kann. Aber Uluru hat uns keineswegs enttäuscht und tief beeindruckt! Nach 1.340 km konnten wir endlich auf den Lasseter Highway abbiegen, der uns nach Uluru führen sollte. Auf dem Weg sieht man auch den wunderschönen “Mount Connor” und zu Beginn ist man sich kurz nicht sicher, ob es sich hierbei schon um Uluru handelt, auch wenn die Form nicht den Erwartungen entspricht und Google Maps* ein anderes Ziel anzeigt. Die flache Form des Felsen dominiert das flache Umland und sieht wahnsinnig beeindruckend aus. Auch wenn der Berg wohl nicht für Besucher zugänglich ist, weil er sich auf Privatgelände befindet, sollte man ihn unbedingt von dem Aussichtspunkt bestaunen. Fährt man weiter, nimmt man bald den rötlichen Felsen, welcher sich am Horizont zeigt, wahr und man weiss, das Ziel ist nicht mehr weit. Uluru sieht besonders zum Sonnenuntergang wunderschön aus, wenn sich der Felsen im Abendlicht in ein intensives Rot tauchen lässt. Es ist beinahe magisch. Das Naturschutzgebiet bietet einen Parkplatz, um den Sonnenuntergang in Ruhe zu genießen und auch wenn der Platz recht gut besucht ist, ist es ein toller Spot um den Anblick bei einem Stuck geschmolzen Camembert zu genießen :). Aber was schreibe ich hier, lasst die Bilder einfach für sich sprechen…
Of course the highlight on our trip was Uluru, also known as Ayers Rock and one of THE places in Australia. As always, I was very excited if such a famous place could meet my expectations, but it was really not disappointing. After 1.340 km we finally reached the Lasseter Highway, which leads you to Yulara and Uluru. On your way you will see this huge and beautiful “Mount Conner” in a far distance and for short moment you are not sure whether this is the famous Ayers Rock even the form does not fit your imagination and google maps* will show it somewhere else. It’s a very huge but flat Rock which dominates the flat area around it. It’s definitely worth a stop and enjoy the view, even you are not allowed to visit the mountain as it is on private property. When you keep going you will finally notice this huge red rock appearing at the horizon, its so stunning. Especially when the rock is spotlighted by the evening sun, it will shine in such an intense colour. It’s kind of magical. We watched the sunset and had some melted camembert for dinner 🙂 It was really impressive. Even the car park in the Nationalpark is quite busy for sunset watching, it was beautiful and there is enough space and calm to fully enjoy it. Due to the heat it was not possible to do walks along and through the Rock itself, but we walked a bit around and it was beautiful anyway. As it was not the main season there were only a few people so we could enjoy this wonder of nature. But let the pictures speak…








A spiritual experience
Wenn man für Stunden und Tage durch die Wüste fährt, hat man etliche Gedanken. Man erkennt, was man so vermisst und man denkt tiefgreifender über das Leben nach. Es klingt etwas spirituell, aber dieser Trip hatte auch etwas Spirituelles. Während man Dinge wie einen Kühlschrank, eine Klimaanlage, eine kühle Meerbrise oder einfach andere Menschen um sich herum vermisst, merkt man auch wie gut es ist, Zeit für sich zu haben und den nötigen Platz und die Freiheit hat, um seine Gedanken wandern zu lassen und sich mit ihnen zu beschäftigen. Was mich dieser Trip gelehrt hat ist, wie wichtig es ist Zeit für sich zu nehmen und Gefühle und Gedanken mit einem größeren Bewusstsein wahrzunehmen und sich auch Zeit einzuräumen für Dinge die einem gut tun und die einen glücklich machen. Das ist alles sicher nichts Neues, aber manchmal braucht man wohl diese spezielle Erfahrung, die einem diese Erkenntnis klar macht, nicht wahr? Wir können also abschließen, dass diese Reise mehr war als ein “Ich kann den Ort nun von meiner bucket liste streichen”-Trip. Vielmehr war es eine Bereicherung für mich. Sollten wir nicht von jedem Trip eine Erkenntnis und Inspiration mitnehmen? Was hat dich dein letzter Trip gelehrt und was hast du daraus mitgenommen? Ich würde mich sehr über eure Antworten in den Kommentaren freuen.
When driving through the desert on empty streets, day by day and hour by hour, you will have many thoughts. You notice what your are missing and somehow you think deeper about life and the purpose of it. It sounds a bit spirituell, I know that for sure. But this trip was kind of an spiritual adventure. While you miss things like a fridge, an aircon, a fresh ocean breeze or just the fact having people around you and feel more socialised, you also notice how good it is to spend time with yourself, have space and freedom to let your thoughts wander around and also to deal with them. So what this journey taught me, is to take more time for myself and be more aware of my inner feelings, use my free time to do things that makes me happy and that are good for me. All these things might not be new, but sometimes you need a certain experience to see it more clearly, right? I guess that’s what’s happened to me. So we can conclude that the trip was more than just a “I can strike it from my bucket list”-trip, but more an enrichment for myself. I think each trip is teaching us something and inspire us. So what was your last trip teaching you? Would be happy about your thoughts about that in the comments below.




Reisetips für einen Trip durch das australische Outback:
- Plane deinen Trip etwas im Vorfeld; lass das Auto checken; plane wo du Übernachten möchtest (campgrounds, hotels etc,; checke die Tankstellen auf dem Weg und die Distanzen dazwischen und stelle sicher, dass du mit deinem Auto die Distanzen auch schaffst – anderenfalls nimm dir einen extra Tankkanister mit.
- Nimm immer genügend Wasser mit, denn du wirst mehr trinken als gewöhnlich. Du solltest auch genug Wasser dabei haben falls du doch mal stehen bleibst, denn es kann ein Weilchen dauern bis Hilfe kommt.
- Wie bereits erwähnt hat man die meiste Zeit über kein Netz. Wenn es dir ein besseres Gefühl gibt, dann kauf dir ein Satellitentelefon, welches dir im Ernstfall helfen kann. Das würde ich besonders machen wenn ich vorhabe offroad zu fahren.
- Du wirst jeden Tag einige Stunden im Auto verbringen. Um die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten, lade dir ein paar Hörbücher runter – die waren echt gold wert!
- Du solltest jeden Tag die Wettervorhersage checken, um zu wissen, ob die Straßen frei sind und es keine Überflutungen oder anderes Unwetter gibt.
- Wenn du die Wahl hast, empfehle ich den Trip nicht ausgerechnet im Sommer zu machen (Dez-Feb). Aber wie ihr an meinem Beispiel seht, ist es selbst ohne Klimaanlage im Auto in diesem Zeitraum möglich. Um es zu bewältigen, sind wir jeden Tag um 6 Uhr morgens losgefahren und haben versucht bis um 12 mittags am nächsten Ziel zu sein. Nach 13 Uhr wird es wahnsinnig heiß und das Fahren am Nachmittag macht echt kein Spaß. Außerdem wird das Auto auch sehr heiß. Ich empfehle an besonders heißen Tagen ein klimatisiertes Zimmer zu mieten, damit man auch eine entspannte Nacht hat und fit für den nächsten Tag ist.
- Ich empfehle nicht während der Nacht zu fahren, denn die meisten Unfälle entstehen nachts durch Tiere auf der Straße. Das ist also sehr gefährlich und sollte unbedingt vermieden werden.
- Es gibt Leute, welche ein liegen gebliebenes Auto vortäuschen und versuchen Leute anzuhalten, um diese dann auszurauben. Natürlich sollte man Leuten helfen und füreinander da sein, aber man sollte sehr vorsichtig sein und auch auf sein Bauchgefühl hören. Wir haben einmal einen Mann gesehen der versucht hat uns anzuhalten, jedoch konnte man eindeutig erkennen, dass das Auto mehr unter einem Bäumchen geparkt war als das es sich um einen tatsächlichen Unfall gehandelt hat und die Situation sehr gespielt wirkte. Hört also auf euer Gefühl und seht genau hin, wie die Situation auf euch wirkt.
Travel tips for a road trip through the Australian Outback:
- Plan your trip in advance and check where to sleep and where are petrol stations along the route. Make sure, your car will make the distances between each petrol station, otherwise buy an extra fuel canister.
- Always take water with you. It’s getting very hot and you will drink much more than usual. Also in case you have a breakdown, you should have enough water.
- As mentioned, you don’t have phone connection for most of the time. In case you wanna be on the safe side, buy a satellite phone in case of an emergency or breakdown, specially when you plan to drive off-road.
- You will drive for hours each day, to make your trips more enjoyable, I highly recommend to download some audio books. It’s a perfect way to spend so much time in the car.
- Check weather forecast every day to make sure the streets your are planning to take free and there is no flooding and anything else.
- If you have the choice, I would not recommend to do this trip during the Australian Summer time (Dec – Feb). However this trip is totally doable. In case you will also make the outback trip during the hot summer time, I recommend to start driving at 6am until 12am. After 1pm it’s getting too hot and when you have no Aircon, its getting too hot. For the hot nights I would also recommend to book a room with aircon, sleeping in the car with Over 30 degrees during the night can be really hard and you should get enough sleep as you probably drive fro 4-8 hours a day.
- Don’t drive during the night. Most accidents are due to animals on the street at nighttime, thats very risky and dangerous.
- it might be, that some people pretend a breakdown, make people stop and then rob you, so be careful and think twice whether you stop. Of course you should be help other people in such an situation, but we saw one of those people once and you could see it’s not an actual breakdown. So listen to your feeling and be careful.
♥ The end ♥
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